Freilichttheater im August 2019: „Deschliken 1437 – Letzte Stunden eines Dorfes“

Im August 2019 feiert das Theater Magden sein 15-jähriges Bestehen und lässt «Deschliken» mit einem Freilichttheater wieder auferstehen.

An die Siedlung «Deschliken» erinnert heute noch ein Magdener Flurname. Einige Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner kennen die Sage. 1987 erschien sie unter dem Titel «Däschlikon und die G`sägnet Eich» im Buch «Sagen aus dem Fricktal» von Traugott Fricker und Albin Müller. Im folgenden der Anfang:

«Vor vielen hundert Jahren stand in der Nähe des Talhofes ein Dörflein, genannt Däschlikon. Zu Zeiten der Not holzten die Bewohner einmal den ganzen Halmet ab und liessen nur eine grosse Eiche übrig. Im darauffolgenden Sommer hagelte und stürmte es wie noch nie. Eines Tages schwemmte ein starker Regenguss eine mächtige Erdschosse von der Höhe herunter. Diese bedeckte das ganze Dörflein. Alle Häuser und ein Grossteil der Bewohner versanken in Schutt und Wasser. Heute findet man keine Spur mehr von der Ansiedlung. (…)»

Die Geschichte habe ein grosses Potential, schildert Roland Graf. «Der Holzpreis kletterte damals auf Höchststände und es gab die ersten Hexenverfolgungen in Europa. Daraus habe ich eine packende Story entwickelt, die von Leidenschaft, Verrat, Gier, Wahnsinn und Intrigen erzählt.» Ziel sei es, den Besuchern in einer historisch fiktionalen Geschichte einen vielleicht vergessenen Teil der Dorfchronik auf unterhaltsame Art und Weise näher zu bringen.

Am 7. Mai 2018 traf sich das Organisationskomitee zur zweiten Sitzung für das Freilichttheater im nächsten Jahr. Mit dabei sind Roland Graf, Präsident und Produzent des Freilichttheaters, Jeannette und Hansjörg Adler für das Sponsoring und die Logistik sowie Elisabeth und Max Emmenegger für das Rahmenprogramm und die Finanzen. Der ehemalige Gemeindeammann Brunette Lüscher kümmert sich um das Sekretariat und Clara Rohr-Willers um die Medien- und PR-Arbeit.

Bild: Das OK vor der historischen Stätte mit dem verschütteten Dorf Deschliken.

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