Am letzten Juni-Wochenende zog sich das Theater Magden in die Berge, genauer gesagt ins Melchtal, zurück. Dort wurde ein Wochenende intensiv an Höflingen geprobt. Aber auch der gesellige Teil hatte seinen Platz und der EM-Achtelfinal war sicher einer der Höhepunkte des Abends.
Ein Vorausdetachement aus Regie, Assistenz und Küche ist bereits am Freitag angereist und wurde beim Nachtessen bei der Talstation Stöckalp Zeuge einer dramatischen Pferderettung von den umliegenden Bergen an der Seilwinde eines Helikopters. Das nasse Wetter und die Nebelbildung hat auch für die Vierbeiner seine Tücken. Trotzdem konnte gut vorbereitet werden, um die für Samstag erwartete Gruppe in Empfang zu nehmen.
Mit 30 Personen hatten wir unsere Unterkunft bestens ausgenutzt und in einem separaten Gebäude unsere provisorische Bühne eingerichtet, da aufgrund der Wetterunbeständigkeit das Proben draussen nicht möglich war. Auch vier Kinder waren mit von der Partie um die Schulklasse zu markieren.
Am Samstag konnte zügig gearbeitet werden und an den Details geschliffen werden. Wir waren etwas unter Zeitdruck, wollten wir doch rechtzeitig auf 18.00 Uhr mit mit Apéro in der Hand vor der Leinwand bereitstehen für die Nationalhymnen des EM-Achtelfinals Italien-Schweiz. Ein Spiel mit zusätzlicher Brisanz, hatten wir in der Gruppe und in der Küche auch italienische Wurzeln. Entsprechend effizient, aber nicht minder konzentriert und intensiv, wurde gearbeitet. Das gesamte Stück konnte so fertig gestellt werden und einige sahen nun zum ersten Mal den Schluss des Theaters. Die entsprechenden Emotionen konnten direkt ins Fussballspiel mit übernommen werden (also für die Azzurri).
Der Moment als Ruben Vargas zum 2:0 erhöht
Nach der (für die Meisten) erfolgreichen Achtelfinal-Kampagne ging es über zum gemütlichen Teil mit Plaudern, Gesellschaftsspielen, Fachsimpeln und dem fröhnen der Freuden des Traubensaftes. Ein wichtiger und nicht zu unterschätzender Teil ist dieser soziale Kontakt, geht es auf der Bühne doch sehr um Vertrauen und sich kennen. Gerüchte besagen, dass einige erst zu Bett gingen, als die Sonne das Firmament wach küsste… nichts desto trotz gelang uns am Sonntag ein qualitativ ansprechender erster Durchlauf des Stückes und wir konnten am Nachmittag zufrieden – vielleicht etwas müde – das Melchtal wieder in Richtung Fricktal verlassen. Wir sind bereit!