Höflingen – Nationalfeiertag

Insieme

Bis zur Premiere stellen wir jeden Tag einen Darsteller unseres Freilichtspiels “Die listigen Weiber von Höflingen” vor. Die Reihenfolge ist im Zufallsprinzip

Höflingen, denn heute ist Nationalfeiertag

Aber eigentlich gilt das für Höflingen ja nicht, war es doch zur Zeit seines Unterganges ein Teil von Vorderösterreich und somit ein Teil des Heiligen Römischen Reiches. So wie es auch das gesamte Fricktal war.

Also gilt:
Land der Berge, Land am Strome,
Land der Äcker, Land der Dome,
Land der Hämmer, zukunftsreich!
Heimat großer Töchter und Söhne,
Volk, begnadet für das Schöne,
Vielgerühmtes Österreich.
Vielgerühmtes Österreich.

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Das kleine Dorf zählte rund 80 bis 100 Einwohner und lag knapp einen Kilometer südlich der Altstadt Rheinfeldens, oberhalb des Magdenerbachs auf der Terrasse des Kapuzinerbergs.

Höflingen ist um einiges älter als die im 12. Jahrhundert gegründete Stadt Rheinfelden und geht auf eine Gründung der Alemannen im frühen Mittelalter zurück. Während des Waldshuterkrieges von 1468 wurde Höflingen von den Eidgenossen niedergebrannt und danach wieder aufgebaut. Gemäss Urkunde von 1586 hatte die Bevölkerung das Recht am Sonntag und Donnerstag in der Stadt zu betteln, weshalb angenommen werden darf, dass das Dorf hart von Hungersnöten und/oder Seuchen getroffen war.

Zwischen dem 27. März und dem 19. August 1634, während des Dreissigjährigen Krieges, belagerten schwedische Truppen Rheinfelden. Dabei plünderten sie die gesamte Umgebung der Stadt. Fundstücke aus dieser Zeit zeugen davon, dass es auch in Höflingen in der Zwischenzeit zu einem gewissen Wohlstand gekommen sein muss.

Das Gebiet Höflingens wurde, wie das gesamte Fricktal, 1801 zum eigenen Kanton und zur Helvetischen Republik zugehörig. 1803 wurde der Kanton Fricktal mit den Kantonen Aargau und Baden zusammengeführt und die Eidgenossenschaft wiederhergestellt, welche jedoch bis 1813 noch Vasallenstaat Frankreichs war. Infolge des Sonderbundskrieges wurde 1848 der Bundesstaat gegründet.

Und jetzt alle:
Trittst im Morgenrot daher,
Seh’ ich dich im Strahlenmeer,
Dich, du Hocherhabener, Herrlicher!
Wenn der Alpenfirn sich rötet,
Betet, freie Schweizer, betet!
Eure fromme Seele ahnt
Eure fromme Seele ahnt
Gott im hehren Vaterland,
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland

Übrigens, der Schweizerpsalm stammt aus dem Jahr 1841. In neuerer Zeit wurden verschiedentlich Bestrebungen unternommen, die als nicht mehr zeitgemäss empfundene Hymne durch eine andere zu ersetzen, da der Text zu schwülstig, zu religiös oder zu patriotisch empfunden wurde.

Argumentationen zur Beibehaltung des Schweizerpsalms als Landeshymne
Da es derzeit keinen offiziellen Prozess zur Änderung der Hymne gibt, gibt es auch keinen offiziellen Grund zur inhaltlichen Verteidigung. Allerdings erklärte der Bundesrat 2014, «die heutige Landeshymne brauche aber den Vergleich mit zeitgenössischen Schöpfungen nicht zu scheuen und sei dank ihrer Bekanntheit eine würdige Landeshymne.» Überhaupt wird der Text des Schweizerpsalms von weiten Teilen der Schweizer Bevölkerung als positiv empfunden. Angesprochen wird dabei unter anderem, dass der Text von seiner Bildsprache und Entstehungsgeschichte her verschiedene Gegensätze der Schweiz verbindet, dass im Text keine Gewalt und Waffenliebe propagiert, sondern die Liebe zu Gott, Heimat und Vaterland hervorgehoben wird sowie dass der Text nicht nur für Christen, sondern auch für Anhänger anderer Religionen offen sei.

Und das Bild stammt aus dem Probeweekend zum EM-Spiel Italien-Schweiz. Insieme!

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